Ein groß angelegte Suchaktion nach einem vermissten Rentner hat am Mittwochnachmittag im Bereich Oberndorf für Aufregung gesorgt. Viele Helfer waren im Einsatz. Die Bemühungen lohnten sich. Es gab ein glückliches Ende.
Gegen 14 Uhr meldete die besorgte Ehefrau aus Oberndorf ihren 81-jährigen Mann bei der Polizei als vermisst. Er hatte gegen 11.30 Uhr das Wohnanwesen verlassen und war zu einem Spaziergang aufgebrochen. Er kam jedoch nicht, wie üblich, rechtzeitig zurück, um wichtige Medikamente einzunehmen.
Die Inspektion Rain suchte zunächst mit vier Streifen nach den Vermissten. Einige Nachbarn waren auch schon unterwegs. Man war ratlos. Zwei Personensuchhunde der Polizei konnten eine Spur aufnehmen, die in die Wälder beim Lech führten.
Ein Polizeihubschrauber war angefordert worden. Der Gesuchte konnte aber nicht ausgemacht werden. Da die Zeit drängte, wurden die Freiwilligen Feuerwehren Oberndorf, Mertingen, Feldheim, Niederschönenfeld und Genderkingen hinzugezogen. Ebenso wurden ein Rettungswagen, die Rettungshundestaffel des Roten Kreuzes, die Wasserwacht, die DLRG und die Unterstützungsgruppe für den örtlichen Einsatzleiter angefordert. Insgesamt waren fast 180 Einsatzkräfte vor Ort.
Angler am Lech und Spaziergänger hatten den Mann wohl gesehen. Zur Einsatzleitung gelangten unterschiedliche Ortsangaben. „Die Suche gestaltete sich immer schwieriger“, berichtet Hartmut Vogt, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Rain. Dann kam glücklicherweise eine entscheidende Hilfe in Form eines Oberndorfer Bürgers, der eine Laufgruppe des TSV Rain ansprach und diese auf die Suche nach dem Senior aufmerksam machte. Die 43-jährige Betreuerin der Sportlergruppe war mit vier Kindern unterwegs beim Joggen. Auf einem eingewachsenen, teilweise mit Büschen überwucherten Waldweg, nahe der Mariengrotte, erblickten die Kinder um etwa 18.30 Uhr den Gesuchten, der am Boden lag, und reagierten sofort. Sie sprachen ihn an. Der Mann konnte sich wohl mit letzter Kraft aufrichten. So kamen die Kinder den Rettungskräften zuvor. Diese befanden sich unweit des Auffindeorts und waren rasch vor Ort. Sanitäter versorgten den Mann. Der konnte anschließend unversehrt seiner Ehefrau übergeben werden.
„Alle waren froh, dass es so gut ausgegangen ist“, bilanziert Hartmut Vogt. Die Polizeiinspektion Rain bedankt sich in einer Pressemitteilung eigens „recht herzlich bei allen beteiligten Helfern“.